Eine Nabelhernie ist ein kleiner Bauchwanddefekt, der bei Neugeborenen auftritt, weil sich die Öffnung in der Bauchwand, durch die die Nabelschnur während der Schwangerschaft verläuft, nicht vollständig schließt. Die Haut bleibt dabei intakt. Eine Nabelhernie ist die harmloseste Form eines Bauchwanddefekts.
Häufigkeit
Nabelhernien werden oft einige Wochen nach der Geburt festgestellt und betreffen etwa 4% der Babys unter sechs Wochen und 2% der Kinder im Alter von einem Jahr.
Risikofaktoren
Ein niedriges Geburtsgewicht und bestimmte Krankheiten wie das Down-Syndrom oder eine Schilddrüsenunterfunktion können das Risiko für eine Nabelhernie erhöhen.
Klinik
In den meisten Fällen verursacht eine Nabelhernie keine Probleme und heilt von selbst, besonders in den ersten 2 bis 3 Lebensjahren. In dieser Zeit wächst die Muskulatur der Bauchwand und hilft dabei, die Öffnung zu schließen. Deshalb ist eine Operation in den ersten zwei Lebensjahren normalerweise nicht erforderlich.
Was tun?
Eine Operation kann notwendig sein, wenn die Hernie sehr groß ist, nicht von selbst heilt (insbesondere nach dem 3. Lebensjahr) oder wenn es zu einer Einklemmung kommt, was aber selten der Fall ist. Wenn die Hernie bis zum 5. Lebensjahr nicht von selbst verschließt, wird eine Operation empfohlen, da im Erwachsenenalter die Risiken höher sind.
Merke: Nabelhernien sind bei Kindern ziemlich häufig und stellen meist keine ernsthafte Besorgnis dar.
Weiterführende Informationen: