Ein Nabelgranulom ist eine häufige, gutartige Gewebewucherung, die sich bei Säuglingen nach dem Abfallen des Nabelschnurrestes entwickeln kann und oft durch ein kleines, rotes Knötchen am Nabel erkennbar wird.
Was tun?
Studien haben gezeigt, dass Kochsalz eine effektive und sichere Methode zur Behandlung von Nabelgranulomen ist. Kochsalz sollte zweimal täglich für eine Dauer von 3–5 Tagen angewendet werden. In den Studien wurde das Kochsalz direkt auf das Nabelgranulom aufgetragen, für eine gewisse Zeit belassen und danach abgewaschen.
In über 90% der Fälle führte die Anwendung von Kochsalz zu einer vollständigen Heilung, ohne dass Nebenwirkungen beobachtet wurden. Diese einfache Methode zeigte sich als genauso effektiv wie andere Behandlungen, jedoch ohne die mit diesen verbundenen Risiken.
Alternative Behandlungen mit Silbernitrat (NW: Hautreizungen, Verbrennungen), topischen Steroiden (systemische NW bei längerer Anwendung) oder Elektro-/Kryokauterisation (NW: Verbrennungen) sind ebenfalls wirksam, jedoch mit mehr Nebenwirkungen verbunden.
Merke: Aufgrund seiner Einfachheit, Wirksamkeit und Sicherheit wird Kochsalz als bevorzugte Erstlinientherapie für die Behandlung von Nabelgranulomen bei Säuglingen empfohlen. Diese Methode ist kostengünstig und kann ohne spezielle medizinische Ausrüstung durchgeführt werden.
Weitere Informationen:
Jois RS, Rao S. Management of umbilical granuloma in infants: A systematic review of randomised controlled trials. Aust J Gen Pract. 2021;50(8):589-594