14.3.3 Nicht-hormonelle Methoden

19.11.2024


Für Jugendliche, die hormonelle Verhütungsmethoden nicht anwenden wollen oder können, gibt es nicht-hormonelle Alternativen:

Kondome
Kondome sind die wichtigste nicht-hormonelle Methode. Sie schützen zusätzlich vor sexuell übertragbaren Infektionen. Kondome sollten daher immer zusätzlich zur hormonellen Verhütung verwendet werden.

Wichtig: Ein Kondom sollte immer vor dem Kontakt der Genitalien übergestreift werden, um das Infektionsrisiko zu verringern und eine Schwangerschaft zu verhindern. Jugendliche sollten über den richtigen Gebrauch von Kondomen aufgeklärt werden.

Kupferspirale
Für Jugendliche, die auf hormonelle Verhütung verzichten wollen, kann die Kupferspirale eine Option sein. Sie wird von einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen in die Gebärmutter eingesetzt und verhindert die Befruchtung der Eizelle. Die Kupferspirale ist bis zu fünf Jahre wirksam. 
Das Einsetzen ist oft schmerzhaft und sollte nur nach eingehender Beratung erfolgen. Die Beratung sollte über die spezifischen Vor- und Nachteile aufklären und auch das Risiko stärkerer Regelblutungen berücksichtigen.

Weiterführende Informationen:
Goeckenjan, M. Hormonelle Kontrazeption in der Kinder- und Jugendmedizin. Monatsschr Kinderheilkd 165, 866–873 (2017). 

Böttcher, B. Kontrazeptionsbeginn in der Pubertät – wann, wie, womit?. Monatsschr Kinderheilkd 167, 1121–1129 (2019).