In den ersten Jahren haben Eltern selbst noch den größten Einfluss auf ihr Kind. Sobald es jedoch eine Gemeinschaftseinrichtung besucht, insbesondere die Schule, werden die Vorstellungen der Eltern häufiger hinterfragt. Aussagen wie „Die anderen dürfen das aber auch!“ erfordern Gegenargumente. Ab diesem Zeitpunkt müssen Eltern ein Stück weit die Kontrolle über ihr Kind abgeben. Bis es jedoch so weit ist, kann vieles nach den eigenen Wertvorstellungen gestaltet werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass Kinder nicht erzogen werden können, sondern das tun, was sie sehen. Es sollte nicht von ihnen verlangt werden, etwas zu tun, das man selbst nicht vorlebt. Dies wird zurecht als unfair empfunden. Die Begründung „Erwachsene dürfen“ ist nicht ausreichend. Auch Erwachsene können sich unter Kontrolle halten und gewisse Genüsse ausleben, wenn das Kind nicht anwesend ist.
Bildschirmmedien wie Handy, Tablet, Fernseher, Computer und Spielkonsolen sollten Kindern unter 3 Jahren generell nicht angeboten werden. Auch danach sollten sie so lange wie möglich gemieden werden. Spätestens ab der Schulzeit werden Medien jedoch eine zunehmende Rolle spielen. Bis dahin haben Eltern jedoch weitgehend die Kontrolle.
Wichtig: Während des Essens sollten keine Medien als Ablenkung genutzt werden. Es handelt sich hierbei um eine Verhaltensstörung, die therapiert werden sollte. Es ist wichtig, das Thema ernst zu nehmen und gegebenenfalls den Kinderarzt um Hilfe zu bitten.
Eltern sollten außerdem darauf achten, ihre Kinder nicht mit Medien zu belohnen oder zu bestrafen.
Ein Tipp für den Alltag, auch für Erwachsene: Nehmen Sie sich Zeit, um im Bus oder in der Bahn aus dem Fenster zu schauen und einfach mal abzuschalten. Dem Geist bietet sich heutzutage nicht mehr so oft die Gelegenheit dazu. Schmunzeln Sie über andere Mitfahrer, die sich diese Wohltat entgehen lassen.