Definition
Von einer Gehirnerschütterung spricht man, wenn innerhalb von 48 Stunden nach einem Sturz Bewusstlosigkeit, Erbrechen oder Verhaltensauffälligkeiten auftreten.
Hinweis: Bei einer Schädelprellung beginnt das Kind sofort zu weinen, verhält sich aber im Unterschied zur Gehirnerschütterung im weiteren Verlauf wieder unauffällig.
Was tun?
Es ist notwendig, die Fälle herausfiltern, die einer Intervention bedürfen, also z.B. eine intrakranielle Blutung, die neurochirurgisch beseitigt werden muss, da sonst ein Hirndruck entsteht. Leichte Hämatome (ähnlich einer Beule am Kopf) dürfen im Zweifelsfall ohne weitere Konsequenzen übersehen werden.
Relevante Verletzungen werden in der Regel innerhalb der ersten 48 Stunden nach dem Sturz auffällig. Bei stärkerer Benommenheit oder wiederholtem Erbrechen wird das Kind zur Überwachung stationär aufgenommen. Dort kontrolliert eine Pflegekraft regelmäßig alle paar Stunden, ob das Kind adäquat reagiert (Öffnen der Augen, verbale und motorische Reaktion). Ist keine Bewusstseinsstörung erkennbar, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
Weiterführende Informationen:
AWMF-Leitlinie S2k (24-018): Das Schädel-Hirn-Trauma im Kindes- und Jugendalter