2.9.1.2 RSV, Influenza und Sars-CoV-2

14.08.2024


Im Dezember 2023 wurde im JAMA Pediatrics eine Studie veröffentlicht, die die Auswirkungen von Infektionen mit RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus), Influenza und Sars-CoV-2 (Omicron) auf Kinder und Jugendliche untersuchte, die deswegen in der Notaufnahme behandelt werden mussten. 

Die Studie zeigte folgende Ergebnisse:

  • 80% der Patienten mit RSV mussten stationär behandelt werden, jeweils 30% mit Influenza und Sars-CoV-2.
  • RSV-Infektionen führten in allen Altersgruppen häufiger zu Krankenhausaufenthalten als Influenza- und Sars-CoV-2-Infektionen.
  • 80% der Kinder, die wegen einer RSV-Infektion ins Krankenhaus mussten, waren jünger als 2 Jahre (im Vergleich: 20% bei Influenza, 70% bei Sars-CoV-2). 
  • 3% der RSV-Patienten wurden auf die Intensivstation aufgenommen (im Vergleich: < 1% bei Influenza und Sars-CoV-2).
  • Die Sterblichkeit innerhalb von 30 Tagen war gering (2 Todesfälle bei Sars-CoV-2, einer bei RSV von insgesamt knapp 2600 untersuchten Patienten).

Hinweis: Die Daten der Studie beziehen sich auf Patientenvorstellungen in der Notaufnahme. Die meisten Kinder mit Atemwegsinfekten benötigen keine spezielle medizinische Intervention und können ambulant behandelt werden. 

Impfen schützt
Angesichts der hohen Hospitalisierungsraten von RSV-Infektionen wird deutlich, wie wichtig präventive Maßnahmen (v.a. Impfungen) sind. Mittlerweile gibt es eine Prophylaxe gegen RSV, die für Kinder unter 12 Monaten zugelassen sind. Es handelt sich um eine passive Impfung mit Antikörpern. Ab dem Alter von 6 Monaten kann man sich gegen Influenza und Sars-CoV-2 impfen lassen. Diese Impfungen sind aktive Impfungen mit einem Antigen.

Weitere Informationen zur Bronchiolitis durch RSV finden sich hier.