Abb. Meilen- und Grenzsteine des Kategorisierens (nach Jenni, O. Die kindliche Entwicklung verstehen. Springer-Verlag GmbH Deutschland: Berlin, Heidelberg; 2021. Entnommen aus Jenni, O., Meilen- und Grenzsteine der Entwicklung. Monatsschrift Kinderheilkunde, 2022; 170: 651–662. Bearbeitung durch Özgür Dogan. Lizenz: CC BY 4.0)
Die kognitive Entwicklung umfasst verschiedene Formen der Exploration: orales, manuelles und visuelles Erkunden. Säuglinge nehmen Gegenstände in den Mund, um Konsistenz und Beschaffenheit zu erforschen. Beim manuellen Erkunden wird der Gegenstand betastet, bewegt und geworfen, um physikalische Eigenschaften zu erkunden. Ab dem 7. Monat beginnt das intensive visuelle Erkunden. Dabei betrachten und manipulieren Kinder Gegenstände genau.
Symbolspiel
Das Symbolspiel entwickelt sich, wenn Kinder im Alter von etwa einem Jahr beginnen, die Funktionen alltäglicher Gegenstände nachzuahmen. Dies erfordert Vorstellungskraft und entwickelt sich weiter zu komplexeren Handlungsabfolgen.
Räumliche Vorstellung
Die räumliche Vorstellung entsteht, wenn Kinder ihre Umgebung erkunden und mit Gegenständen interagieren. Etwa um den ersten Geburtstag herum beginnen Kinder mit dem Spiel, bei dem sie Objekte in Behälter legen und wieder herausnehmen. Dieses Spiel fördert die Entwicklung des Konstruktionsvermögens, indem sie zunächst vertikal (Turm) und später horizontal (Zug) bauen.
Kategorisieren
Im zweiten Lebensjahr lernen Kinder, Gegenstände nach Eigenschaften wie Farbe und Größe zu kategorisieren. Dies ist ein wichtiger Schritt in der kognitiven Entwicklung.