Zeitpunkt
Die Einführung von Beikost sollte frühestens mit Beginn des fünften und spätestens mit Beginn des siebten Monats erfolgen.
Merke: Es ist empfehlenswert, auch nach der Einführung der Beikost weiter zu stillen.
Breimahlzeiten
Der erste Brei sollte aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch oder Fisch bestehen. Etwa einen Monat später werden ein Milch-Getreide-Brei und ein Getreide-Obst-Brei empfohlen. Es ist wichtig, die Zutaten der Beikost zu variieren, beispielsweise verschiedene Gemüse- und Obstarten, sowie ein- bis zweimal pro Woche Fisch anstelle von Fleisch. Diese Empfehlungen gelten auch für Kinder mit erhöhtem Allergierisiko.
Bei der Zubereitung des Milch-Getreide-Breis können kleine Mengen Trinkmilch verwendet werden.
Gegen Ende des ersten Lebensjahres, wenn die Breimahlzeit durch eine Brotmahlzeit ersetzt wird, kann dieselbe Menge Trinkmilch zum Trinken aus Becher oder Tasse gegeben werden. Es sollte pasteurisierte oder ultrahocherhitzte Milch verwendet werden, da Roh- oder Vorzugsmilch gesundheitliche Risiken für Säuglinge birgt.
Beikost kann selbst gekocht oder fertig gekauft werden. Bei Fertigprodukten sollten solche bevorzugt werden, die den Empfehlungen für die Selbstzubereitung entsprechen, ohne Zusatz von Salz und starkem Süßgeschmack.
Wasser trinken
Mit der Einführung des dritten Beikostbreis sollten die Kinder zusätzlich Wasser trinken, am besten aus einem Becher oder einer Tasse. Zum Trinken eignet sich Leitungswasser, das nicht abgekocht werden muss, jedoch so lange ablaufen sollte, bis kaltes Wasser fließt.
Merke: Süße Getränke sollten vermieden werden. Dauernuckeln sowie das Einschlafen mit der Flasche sollten vermieden werden, um das Risiko von Zahnschäden zu minimieren.
Gesundes Essverhalten fördern
Eltern können die Entwicklung eines gesunden Essverhaltens ihres Kindes unterstützen, indem sie:
- für eine liebevolle und entspannte Atmosphäre bei den Mahlzeiten sorgen
- Blickkontakt beim Essen suchen
- auf die Signale des Kindes eingehen
- die Auswahl und Textur der Lebensmittel auf die psychomotorische Entwicklung abstimmen.
Eltern sollten für eine angemessene Nahrungsaufnahme sorgen und auf Hunger- und Sättigungssignale achten. Ablenkungen während der Mahlzeiten sollten vermieden werden und das Kind sollte nicht zum Essen gedrängt oder mit Tricks animiert werden. Wenn das Kind die Mahlzeit frühzeitig beendet oder nichts essen möchte, sollten ein bis zwei Versuche ausreichen, um es zum Essen zu ermutigen.
Weitere Informationen zur Beikost:
Von Anfang an mit Spaß dabei – Essen und Trinken im ersten Lebensjahr