Definitionen
• Harninkontinenz: Einnässen am Tag
• Enuresis: Einnässen im Schlaf (Nacht- oder Mittagsschlaf)
Häufigkeit
Bei etwa 10 % der Kinder im Alter von 7 Jahren kommt eine Enuresis vor. Jungen sind dabei doppelt so oft betroffen wie Mädchen. Mit 10 Jahren nässen noch um die 5 % der Kinder ein. Jährlich überwinden etwa 15 % der betroffenen Kinder die Enuresis spontan.
Diese Störung zählt zu den verbreiteten emotionalen Belastungen in der Kindheit und Jugend und kann zu erheblichen familiären Konflikten führen, die nicht nur das Wohlbefinden der Kinder, sondern auch das der Eltern beeinträchtigen.
Was tun?
In der Behandlung von Ausscheidungsstörungen bei Kindern ist es wichtig, die Reihenfolge der Sauberkeitsentwicklung zu berücksichtigen. Dabei steht zunächst die Behandlung von Darmerkrankungen (insbesondere chronischer Verstopfung) im Vordergrund, da diese die Blasenfunktion beeinflussen kann. Dieser Ansatz ist sinnvoll, da eine vergrößerte, mit Stuhl gefüllte Darmmasse auf die Blase drücken und den zur Verfügung stehenden Platz verringern kann.
Sobald die Darmfunktion normalisiert ist, kann sich auch die Blasenkontrolle bei einem Teil der Kinder verbessern. Daher wird nach der Behandlung der Darmproblematik als nächstes die Harninkontinenz tagsüber adressiert, gefolgt von der nächtlichen Enuresis.
7.9.2 Harninkontinenz
7.9.3 Enuresis
Weiterführende Informationen: